Wo sind die HappyEnd Geschichten

Ich suchen Deine Geschichte mit Happy End.

 

Das Thema des Monats könnte auch das Thema des Jahres werden. Mir fällt zunehmend auf, dass wir uns in den Gruppen und Netzwerken rund um das Thema Trennung und Scheidung in Meinungsblasen festsitzen. Der Fokus ist auf das Negative gerichtet und die vielen Geschichten, die einen kopfschüttelnd zurücklassen. Doch was ist mit den guten Geschichten? Dem guten Jugendamt, dem lösungsorientierten Verfahrensbeistand, dem Beschluss, der tatsächlich eine Richtung der Beruhigung eingeleitet hat, und zuletzt der persönlichen Veränderung im Denken und Handeln.

Das Problem der Meinungsblase ist ja, dass wir vor allem mit Informationen, Meinungen und Perspektiven in Kontakt kommen, die ihre eigenen Ansichten bestätigen. Sie bildet sich oft unbewusst und wird durch Algorithmen in sozialen Medien sowie durch die gezielte Auswahl eigener Informationsquellen verstärkt.

Nun kommt aus meiner Sicht die selektive Wahrnehmung hinzu. Die selektive Wahrnehmung führt dazu, dass Menschen eher Informationen aufnehmen, die ihre Sichtweise bestätigen, während widersprüchliche Fakten ausgeblendet oder abgewertet werden.

Ein anschauliches Beispiel dazu sind Gutachten. Auch ich bin nicht frei von selektiver Wahrnehmung, in meiner Meinungsblase haben Gutachten einen schwierigen Ruf. Ich lese auch unzählige Gutachten, die mich nachdenklich machen.

Genau aus diesem Grund will ich ein Projekt "HappyEnd" ins Leben rufen, welches genau die anderen Geschichten sucht, die meist nicht mehr auf Social Media unterwegs sind.

Ich suche, wenn man so will, für uns Geschichten außerhalb unserer Blase. Wer kennt Eltern, bei denen nach einem Gutachten, einem Gerichtsverfahren oder einer Beratung die Trennung gut gelang und eine dauerhafte Elternschaft auf Augenhöhe entstand oder zumindest ein Zustand, der für die drei Beteiligten akzeptabel ist?

Mir geht es an dieser Stelle nicht um Fälle, in denen das Kind einen Elternteil verloren hat, sondern um solche, in denen es auch nach Abschluss aller Verfahren eine Elternschaft geblieben ist. Außer Frage gibt es Fälle, in denen ein Kind umplatziert werden muss. Dies sind am Ende aber keine Happy Ends im Sinne einer Elternschaft auf Augenhöhe.

Um diese Fälle zu finden und das Thema von allen Seiten in den Fokus zu nehmen, kommt nun der Aufruf an alle Unterstützer und Leser des Infobriefes, solche Fälle an mich weiterzuleiten.

Das Ziel soll sein, dass wir in den Zoom-Treffen solche Geschichten teilen und auf den Verlauf schauen. Wie geht es den Kindern, den Eltern beispielhaft 1–2 oder 3 Jahre nach einem Gutachten oder einem Beschluss?

Geschichten oder Kontakte gerne an die folgende E-Mail-Adresse.

happyend@online.de

Aus unserem Eltern Rat Vater Rat kennen wir ja einige Fälle, die gut ausgegangen sind. Bisher haben wir einige Wechselmodelle erreichen können, die bis heute gut laufen. Aber viele Fälle finden einfach kein Ende, auch wenn nach einiger Zeit immer eine gewisse Ruhe eintritt.

Ich freue mich auf die Fälle.